Individuelle Förderung am Emma-Herwegh-Gymnasium setzt sich zum Ziel, jede*n einzelne*n Schüler*in mit ihrem*seinem einzigartigen Lernprofil zu begreifen. Dabei möchte die Schule das Kind dabei unterstützen, seine Stärken in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik zu entdecken, auszuprägen und zu entfalten, aber auch auf Verständnisprobleme rechtzeitig hinweisen und das Kind entsprechend fördern. Individuelle Förderung versteht sich jedoch nicht nur als rein fachliche Förderung in den Kernfächern, sondern möchte insbesondere auch das soziale Lernen und den Umgang mit Medien mit der fachlichen Förderung vernetzen.
In der Unterstufe haben die Schüler*innen eine fest etablierte Lernzeit in ihrer Stundentafel. Im ersten Quartal des Schuljahres durchlaufen sie mit ihrer Klassenleitung ein handlungsorientiertes Sozialtraining nach LionsQuest. Wir möchten für alle Kinder den Übergang von der Grundschule an das EMMA-Gymnasium sanft gestalten. In dieser handlungsorientierten Lerneinheit lernen die Schüler*innen das Zusammenleben innerhalb ihrer neuen Schulgemeinschaft besser kennen, finden ihren Platz in der Schul- und Klassengemeinschaft und stärken ihr eigenes Selbstbewusstsein. Ergänzt wird dieses Sozialmodul durch erlebnisorientiertes Lernen und spezielle Projekttage mit externen Kooperationspartnern wie zum Beispiel der Gelben Villa sowie die gruppenbildenden Prozesse auf der ersten gemeinsamen Klassenfahrt in den ersten Wochen der Klasse 5.
Die Förderung von überfachlichen Kompetenzen setzt sich im dritten Quartal mit einer Ausbildung im Bereich der Medienkompetenz fort. In verschiedenen Modulen erarbeiten sich die Kinder grundlegende Kompetenzen in den Bereichen des Umgangs mit Suchmaschinen und Online-Lexika, Kommunikation und Spiele, soziale Netzwerke, Gesetze im Internet, Gefahren in Netz, Cybermobbing und Schutzmaßnahmen im Netz. Diese Kompetenzbausteine sollen in den nächsten Jahren zunehmend von zu Medienscouts ausgebildeten Schüler*innen an der EMA angeboten werden.
Im zweiten und vierten Quartal erfolgt die fachliche Förderung in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik innerhalb des Klassenverbandes. Unterstützt durch digitale Medien (z.B. durch Kapiert.de oder die Anton-App), die es zunehmend erleichtern an unserer Schule in einer zeitgemäßen Form den unterschiedlichen Lernbedürfnissen gerecht zu werden, arbeiten die Schüler*innen individualisiert an ihren eigenen Schwerpunkten, die sich zuvor durch fachspezifische Diagnoseverfahren herausgestellt haben. Spezifische Fragen können zudem in den Lernbüros geklärt werden, in denen jeweils ein*e Deutsch- Englisch- und Mathematiklehrer*in für individuelles Coaching zur Verfügung stehen. Über eine Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität Wuppertal bekommen wir darüber hinaus die Möglichkeit unsere Schüler*innen ganzheitlich bei der Schreibförderung zu unterstützen.
Dieses Förderkonzept ist derzeit Praxis in den fünften Klassen und soll ab dem kommenden Schuljahr sukzessive auf weitere Jahrgangsstufen erweitert werden.
In den Klassen sechs bis neun findet derzeit eine verpflichtende Defizitförderung statt. Schüler*innen, die in einem Hauptfach eine schwach ausreichende oder schlechtere Note erzielt haben, werden durch eine zusätzliche Unterrichtsstunde im entsprechenden Fach, in enger Kooperation mit dem*der jeweiligen Hauptfachlehrer*in, durch eine Förderlehrkraft angeleitet, die Lerninhalte zu verstehen und Wissenslücken zu schließen. Auch dieser Förderbaustein ist geprägt von Absprachen und Kooperationen zwischen dem*der Schüler*in sowie der Fach- und Förderlehrkraft, um die zusätzliche Unterrichtsstunde möglichst schnell als sichtbaren Notenerfolg zu erfahren.